Produkt- und Faktormärkte
- Faktormärkte
- Produktmärkte
- Preisbildung auf den Märkten
- Eingriffe in die Märkte
Sowohl Haushalte als auch Unternehmen treten auf den einzelnen Märkten als Anbieter und Nachfrager auf. Da auch die Unterscheidung zwischen Vorprodukten (Einsatzfaktoren) und Konsumgütern von der jeweiligen Verwendung abhängt, ist die Aufteilung der Märkte nach zweckmäßigen Kriterien durchzuführen.
Marktformen werden in diesem Sinne von der jeweiligen Gegenseite des Marktes bestimmt (Zahl der Anbieter oder Nachfrager) und von der gleichen Seite des Marktes (Zahl der Wettbewerber oder Partner).
Die Eingrenzung auf den theoretischen Grenzfall eines vollkommenen und atomistischen Marktes erfolgt aus Überlegungen zur Praktikabilität. Für diesen Grenzfall werden die Preisermittlung und die Beeinflussung des Preises durch Markteingriffe untersucht.
Werden die Mechanismen der Preisbildung kurzfristig betrachtet, so nennen die Ökonomen das eine statische Preisbildung, die man sich wie eine Auktion vorstellen kann. Wie auf dem Aktienmarkt werden Angebot und Nachfrage auf dem Punkt des höchsten Umsatzes abgeglichen. Der Markt wird nicht geräumt.
Langfristig führen Prozesse, wie der CobWeb-Ablauf zu einer Räumung des Marktes, wenn die Struktur der Märkte lang genug konstant bleibt.
Der Markt ist aber kein geschlossenes System, er wird nicht von anderen Märkten oder anderen Teilnehmern abgegrenzt. Die „Umwelt“ des Marktes wirkt auf ihn ein und verändert die Mengen oder Preisstrukturen. Ein allgegenwärtiger Teilnehmer ist der Staat, der über die Wirtschaftspolitik Steuern oder Subventionen verhängen kann. Das verändert die Marktprozesse.
Man wird wohl eher anerkennen müssen, dass in einem offenen Marktsystem das Ungleichgewicht eines nicht geräumten Marktes der Normalfall ist.
Lernziele:
Das Unternehmen ermittelt seine kostenminimale oder gewinnmaximale Produktionsmenge. Damit tritt es an den Markt und bietet eine konkrete Menge zu einem festgelegten Preis an.
Wer tritt auf den Märkten in eine Verhandlungsposition und welche Entscheidungsparameter haben Unternehmen und Haushalte? Sie lernen die Aggregation von Nachfrage- und Angebotskurven zu einer preisabhängigen Marktnachfrage und dem entsprechenden Angebot kennen.
Die idealisierten Preismechanismen werden statisch und dynamisch klassifiziert. Das Ergebnis ist eine kurzfristige nicht markträumende Preisfindung und ein langfristig markträumender Gleichgewichtspreis. Reaktionen der Marktteilnehmer beschreiben die Ökonomen mit den Elastizitäten. Demnach ist die Wirksamkeit jeglicher – auch staatlicher - Eingriffe in den Markt von den Möglichkeiten der Marktteilnehmer bestimmt. Die Elastizität determiniert somit die Reaktionsgeschwindigkeit der Marktteilnehmer in Richtung auf ein neues Gleichgewicht.
Kontrollfragen:
Wie verschiebt sich eine Nachfragekurve bei Steuererhöhungen?
Erklären Sie die Addition von Angebotskurven zum Marktangebot.
Was bewirkt eine positive Nachfrageelastizität für die Steuereinnahmen des Staates?
Beschreiben Sie die idealisierten Bedingungen eines atomistischen Marktes.
Nach welchem Kriterium wird bei der statischen Preisfindung entschieden?
Was bedeutet es, wenn ein Unternehmen „Price Taker“ ist?
Wann verläuft die dynamische Preisfindung divergierend?
Das Skript ist in "Lehre der Ökonomie.PDF" integriert. Hier sehen Sie die PPT.
Anhang |
Größe |
Märkte, Preise 1-1.xls | 49 KB |
Produktionsfaktoren - Marktformen.ppt | 1.19 MB |